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Im Rahmen der Runderneuerung des DARC Community Logbooks (DCL) soll das bisherige Logbuch durch ein zeitgemäßes Online-Logbuch ersetzt werden. Die Wahl ist auf Wavelog gefallen. Wavelog ist ist eine quelloffene Software und im Internet frei verfügbar.
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Dieses Handbuch bedient die um einige Punkte reduzierte Version, die der DARC im DCLnext betreibt.
Glossar
Bezeichnung/Kürzel | Bedeutung |
AG | Authentication Guaranteed (bei eQSL) |
Cloudlog | Das Programm, aus dem Wavelog sich abgespalten hat |
Locator | Ein Locator bezeichnet ein Planquadrat (z.B. JN39) |
LoTW | Logbook of the World, ein Dienst der ARRL |
OQRS | Online QSL Request System |
System–Callbook | Rufzeichen-Datenbank, die systemweit genutzt wird, um QSO-Details zu ergänzen, z.B. qrz.com oder hamqth.com |
Wavelog | Das Programm selbst |
Was kann Wavelog?
Ich nenne Wavelog zukünftig jetzt einfach mal “Programm”, auch wenn’s in dem Sinne jetzt ja keines im traditionellen Sinne ist, sondern sich als Web-Applikation bezeichnen lässt. Also, das Programm kann man im Grunde für alle alltäglichen Log-Aufgaben im Amateurfunk verwenden. Es bietet (die Aufzählung erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit) folgende Funktionen:
Logging (in Echtzeit und nachträglich) von “Alltags-QSOs”
Contest-Logging (in Echtzeit und nachträglich)
Verschiedene Statistische Auswertung
rudimentäre Statistiken für Awards/Diplome auf internationaler Ebene
CAT-Kommunikation mit dem Transceiver (per externen Tools)
DX-Calender (welche DXPedition ist wann unterwegs?)
Contest-Calender (welche Conteste laufen heute, am Wochenende und über die nächste Woche?)
Amateurfunk-Satelliten Monitoring (Visualisierung geplanter Aktivitäten, Quelle hams.at) sowie deren Überflüge
Eine Bandmap (koppelbar an die CAT-Daten)
Diverse Import- und Exportmöglichkeiten (ADIF, Cabrillo, …)
QSL-Management und Labeldruck
OQRS (Online QSL Request System)
Synchronisation mit externen Diensten wie qrz.com, clublog, LoTW, HRDLog, eQSL
Verschiedene Darstellungs-Themen (farbliche Darstellung der Seite)
Man sieht also, dass es viele Möglichkeiten gibt, die vermutlich die alltäglichen Belange der meisten Funkamateure befriedigen dürften.
Grundprinzip der Organisation
Multi-User
Zunächst sei einmal erwähnt, dass Wavelog Multi-User-fähig ist, was bedeutet, dass auf einer Installation mehrere Benutzerkonten (User-Logins) angelegt werden können, die jeweils autark für sich arbeiten auf dem System, was die Logs angeht - und zwar gleichzeitig! Es ist so also möglich, auf einer Instanz von Wavelog zum Beispiel für eine ganze Gruppe (z.B. Ortsverband) eine Plattform anzubieten, um online zu loggen.
Es ist jedoch nicht möglich, diese Logbücher zum aktuellen Stand mit anderen Benutzern gemeinsam zu teilen! Dies wäre zum Beispiel für Clubstationen interessant, um hier anhand der Nutzer die Logeinträge trennen zu können, aber dennoch ein gemeinsames Log zu haben. Vielleicht bringt uns die Zukunft hier noch diese Funktion.
Für den Übergang ist es aber ggf. nützlich, wenn man einfach einen User-Account für die Clubstation anlegt, und dort für jeden einzelnen Nutzer noch ein separates Log anlegt. Dann hat man einerseits alle Logs für das Clubstationsrufzeichen zusammen, und der jeweilige Operator kann sich auch sein eigenes Logbuch (manuell) ausleiten, um es - sofern gewünscht - in sein eigenes Log zu kopieren.
Wie verwaltet Wavelog die Logs?
Wavelog, wie auch sein Vorgänger Cloudlog, organisiert die Logeinträge in Logbüchern, die aus einzelnen Stationsstandorten bestehen, zu denen jeweils die Logeinträge erfasst werden. Hierbei kann ein Stationsstandort aber auch mehreren Logbüchern gleichzeitig zugeordnet werden, um vielleicht eine Aufgliederung der Logbücher nach Themen zu ermöglichen (Hauptlogbuch, welches alle QSOs enthält, Portabel-Log, Ferienlog). Jeder im Wavelog angelegte Nutzer kann ein oder mehrere solche Logbücher betreiben.
Doch mal zu einem praktischen Beispiel: Nehmen wir an, ich hätte ein Logbuch, welches ich passenderweise mal mit “DG9VH” bezeichne. Dieses Logbuch stellt jetzt mal meinen Haupt-Log dar, in dem alle QSOs zusammengeführt werden. Jetzt habe ich mehrere Standorte: meinen eigentlichen Stationsstandort (Haupt-QTH), vielleicht noch ein Ferienhaus und dann noch einen Standort, in dem ich z.B. meine Portabel-Aktionen abwickle. Das gibt dann also in Summe betrachtet folgende Struktur, die man im Wavelog abbildet:
Im WavIelog kann nun eine Abbildung (hier mal ein Screenshot meines realen Logbuchs) folgendermaßen aussehen und beliebig kompliziert werden: