Das Wavelog Nutzerhandbuch
Version DARC DCLnext
Logo: Quelle https://github.com/wavelog/wavelog, Freigabe gemäß MIT Licence
Import von ADIF-Dateien
Über das Rufzeichenmenü ist der Punkt “ADIF Import / Export” erreichbar. Wir schauen uns zunächst den Import über diese Funktion an, um später auch den Export von Logeinträgen zu beleuchten.
Wählt man diesen Menüpunkt an, öffnet sich ein Reiter, auf dem der Import genauer konfiguriert werden kann:
Wir beschreiben hier nun mal das Vorgehen beim Import:
Die zu importierende Datei muss im .adi-Format vorliegen, bedeutet, es müssen ADIF-Daten mit den entsprechenden Formatierungselementen in dieser Datei enthalten sein.
Wie sieht so eine Adif-Datei aus? Es ist im Grunde eine Text-Datei, die vergleichbar ähnlichen Inhalt besitzt, wie nachfolgendes, stark gekürztes, Beispiel:
Wavelog ADIF export
<ADIF_VER:5>3.1.4
<PROGRAMID:7>Wavelog
<PROGRAMVERSION:5>1.8.5
<EOH>
<BAND:3>10m
<CALL:6>LA6XEA
<CLUBLOG_QSO_UPLOAD_STATUS:1>Y
<CONT:2>EU
<COUNTRY:6>Norway
…
Die Adif-Datei enthält also alle erfassten QSO-Daten eines QSOs in einer strukturierten und genormten Form, damit die Daten unter verschiedenen Anwendungen ausgetauscht werden können.
Als Erstes wählt man den Stationsstandort aus, in dessen Log die Datei importiert werden soll. Handelt es sich um einen Contest, kann hier aus der Auswahlliste der entsprechende Contest ausgewählt werden.
Über den Button “Datei auswählen” öffnet man nun eine Dateiauswahl, in der man zu der Datei navigieren kann, die importiert werden soll. Diese wählt man aus und klickt auf "Öffnen", um die Datei entsprechend auszuwählen für den Upload.
Nun folgen einige Optionen, die man im Standardfall nicht ausgewählt lässt, hier aber eine Erklärung der einzelnen Funktionen:
Doppelte QSO hochladen: Hier wird die Dublettenprüfung ausgeschaltet und Wavelog importiert alle QSOs, egal, ob bereits dieses QSO im Log existiert oder nicht.
Markiere hochgeladene QSO als bereits zu LoTW hochgeladen: hierbei werden alle im ADIF-File existierenden QSOs als zu LoTW hochgeladen vermerkt beim Import
Markiere hochgeladene QSO als bereits zu HRDlog.net hochgeladen: hierbei werden alle im ADIF-File existierenden QSOs als zu HRDlog.net hochgeladen vermerkt beim Import
Markiere hochgeladene QSO als bereits zu QRZ.com hochgeladen: hierbei werden alle im ADIF-File existierenden QSOs als zu QRZ.com hochgeladen vermerkt beim Import
Markiere hochgeladene QSO als bereits zu Clublog hochgeladen: hierbei werden alle im ADIF-File existierenden QSOs als zu Clublog hochgeladen vermerkt beim Import
Benutze die DXCC Informationen aus der ADIF Datei: wählt man dies aus, wird das DXCC aus der ADIF-Datei übernommen, im anderen Fall versucht Wavelog anhand des Rufzeichens das passende DXCC zu ermitteln
Nutze während des Imports immer das eingeloggte Rufzeichen als Operator-Name: diese Option überschreibt die im ADIF-File angegebenen Operator-Angaben mit dem Rufzeichen des eingeloggten
Ignoriere das Stations Rufzeichen beim Import: Wenn diese Option ausgewählt ist, wird Wavelog versuchen alle QSO hochzuladen, unabhängig davon, ob sie mit dem aktiven Stationsstandort zusammenpassen
Über den Hochladen-Button wird der Import angestoßen und man erhält im Anschluss ein kurzes Protokoll, ob alles problemlos verlief.
Exporte von Logeinträgen
Allgemeines
Wavelog bietet den Export von Logeinträgen in verschiedene Formate an. Unterstützt werden hier ADIF, KML, dx Atlas Locator Export, SOTA CSV, Cabrillo und CFD.
ADIF Export
Der wohl gängigste Export dürfte der ADIF-Export sein, denn viele externe Dienste oder auch andere Logbuch-Programme nutzen dieses Dateiformat, um Daten weiterzuverarbeiten.
Der ADIF-Export ist, wie zuvor der Import, über den Punkt “ADIF IMPORT / EXPORT erreichbar:
Hier klickt man nun den Reiter “ADIF Export” an, um den Export-Dialog zu öffnen:
Innerhalb dieses Dialogs wählt man wieder den zu exportierenden Stationsstandort aus und wählt den Zeitbereich, über den man exportieren möchte. Wird kein Zeitbereich ausgewählt, werden alle QSOs innerhalb des Stationsstandortes exportiert.
Es gibt noch zwei weitere Optionen, die man setzen kann, die das Verhalten bezogen auf LoTW steuern können:
Markiere die exportierten QSO als 'zu LoTW hochgeladen': setzt das LoTW-gesendet-Flag
Markiere die exportierten QSO als 'zu LoTW nicht hochgeladen': entfernt das LoTW-gesendet-Flag
Über den Button “Exportiere QSOs” wird der Export in eine ADIF-Datei gestartet.
Es gibt noch zwei weitere Buttons, speziell für Satelliten-QSOs:
Der obere erzeugt ein ADIF, welches alle Sat-QSOs enthält, der zweite Button nur diese, die via LoTW bestätigt wurden.
Andere Export-Formate
Die anderen genannten Exporte sind über den Menüpunkt “Andere Export Optionen” erreichbar:
KML Export
Möchte man seine Verbindungen über Google-Earth auf dem Globus visualisieren, bietet Wavelog den Export als KML-Datei an.
Voraussetzungen für den KML-Export ist, dass in den zu exportierenden QSOs der Locator gefüllt ist.
Der Export-Dialog bietet einige Filtermöglichkeiten: werden keine Filter gesetzt, werden alle QSOs, die ein Locator beinhalten, exportiert in eine KML-Datei.
DX Atlas Locator Export
Ähnlich dem KML-Dateiexport arbeitet der DX Atlas Locator Export:
Auch hier müssen die QSOs ein Locator enthalten und es können verschiedene Filter gesetzt werden, bevor die Datei exportiert wird.
SOTA CSV Export
CSV-Dateien zur Einreichung im SOTA-Programm sind ebenfalls über Wavelog erzeugbar:
Hier gilt, dass im QSO jeweils die SOTA-Informationen gefüllt sein müssen, damit diese QSOs im Export erscheinen. Auch können hier ebenfalls wieder verschiedene Filter aktiviert werden, um den Export einzuschränken.
Cabrillo Export
In der Regel werden Conteste inzwischen über Web-Uploads abgerechnet, bei denen Wertungsdateien, sogenannte “Cabrillo-Logs” hochgeladen werden müssen. Hat man mit Wavelog einen Contest über die Contest-Logging-Funktion geloggt, kann hier ein entsprechendes Wertungslog für den Contest erzeugt werden.
Der Dialog baut sich stufenweise von oben nach unten auf, da die nächsten Informationen auf den Angaben vorher basieren. Im Grunde kann so recht einfach der passende Contest ausgewählt werden und der Zeitbereich, zu dem die QSOs exportiert werden sollen, eingeschränkt werden.
Das Ergebnis dieses Exports ist ein Wertungslog, welcher der Cabrillo-Definition entsprechen sollte und von den Log-Einreichseiten akzeptiert werden sollte.
CFD Export
Einmal im Jahr kann man über das DCL des DARC die TOPLIST mit Daten befüllen. Informationen hierzu findet man auf der DARC Webseite unter
https://dcl.darc.de/toplist/public_html/public/index.php.
Um entsprechende Upload-Dateien für diesen Vorgang zu erzeugen, bietet Wavelog den CFD-Export an.
Hier können über einen gewählten Zeitraum die Daten exportiert werden, die seitens des Portals des DARC dann weiterverarbeitet werden können.
Nachschlag aus dem Callbook (Update from Callbook)
Einige Felder können automatisch auch aus dem Callbook nachgeschlagen werden. Dafür kann entweder hamqth oder qrz.com verwendet werden. Ggf. sind jedoch für einige der Dienste separate Abos notwendig (z.B. bei qrz.com, um den Locator zu erfragen).
Automatische Übernahme von Frequenzen via WaveLogGate
Im konkreten Beispiel wird die Verbindung eines Icom IC-705 via WaveLog Gate (WLGate) und FLRig durchgespielt. Für andere Transceiver geht es entsprechend ähnlich.
Voraussetzungen
WaveLogGate ist heruntergeladen und installiert
https://github.com/wavelog/WaveLogGate/releases
flrig ist heruntergeladen und installiert
Das Funkgerät ist via USB mit dem PC verbunden
Einstellungen
WaveLog
In Wavelog muss ein API Key erzeugt werden, der mit WaveLogGate verwendet werden kann. Dafür über den Benutzer -> API Keys in das Menü gehen und dort einen API Key anlegen. Dieser sollte sinnvollerweise mit z.B. “WaveLogGate” (o.ä.) benannt sein:
WaveLogGate
In WaveLogGate müssen die folgenden Werte eingestellt werden:
Die WavelogURL der Instanz(hier ist die URL einzutragen, die auf der API-Key-Seite als URL angegeben ist)
Der Wavelog-API-Key (den man im vorherigen Kapitel Erzeugt hat)
Die Wavelog-Stations-ID, mit der ggf. geloggte QSOs eingetragen werden.
Der Radio Name (ein selbst zu definierender Eigenname, unter dem das Gerät später in Wavelog zu finden ist)
Die FLRig Host IP Adresse (hier ist der Standard `127.0.0.1` = der gleiche PC)
Der FLRig Port (im Standard `12345`
Den Haken bei FLRig Enabled setzen.
Um die Verbindung zu prüfen, kann man den Button “Test” klicken. Wenn dieser grün hinterlegt wird, ist die Verbindung erfolgreich, wenn er rot hinterlegt wird, sollte insbesondere die URL und der API Key überprüft werden.
flrig
In FLRig muss der Transceiver eingestellt werden. Dies kann im Menüpunkt Config > Setup > Transceiver durchgeführt werden.
Dort muss dann im Menüpunkt xcvr das Rig eingestellt werden:
Nach einem Klick auf “Update” wird normalerweise der passende COM-Port ausgewählt. Über Init wird danach die Verbindung hergestellt.
Verbindung
Nun sollte grundsätzlich die Verbindung funktionieren.
Der Transceiver kommuniziert via COM-Port mit dem FLRig. Das flrig kommuniziert via 127.0.0.1 (Netzwerk) mit dem WaveLogGate, und das WaveLogGate kommuniziert via Internet mit der Wavelog Instanz.
Wird am Transceiver etwas umgestellt, so ändert sich auch die Einstellung am FLRig. So wurde in diesem Fall zum Beispiel am Transceiver die Frequenz 14,285 MHz in der Betriebsart USB eingestellt.
Diese Einstellung wird dann weitergegeben und endet in Wavelog. Dort kann man nun ein Live QSO loggen. Man muss nur noch in der Station das Radio auswählen (entsprechend dem Namen, den man in WaveLogGate eingetragen hat.
Übertragen werden mindestens die aktuelle Frequenz und die Betriebsart. Andere Einstellungen (wie z.B. die Power) werden nicht übertragen.
So wird aber bei einem Frequenz- oder Bandwechsel stets der korrekte Wert mitgeloggt, ohne dass dieser manuell eingetragen werden muss.
Automatisierte Synchronisation über verschiedene Dienste
Bei einer immer stärker wachsenden Anzahl von Online-Diensten, über die ein QSO ggf. bestätigt wird, ist es zunehmend eine Herausforderung, alle QSOs auf den jeweils passenden Wegen zu bestätigen. Einige Funkamateure verwenden z.B. LoTW (Logbook of the World) von der ARRL, andere verwenden QRZ für die Bestätigung von QSOs, wieder andere verwenden eQSL, usw.
Wavelog bietet die Möglichkeit, dass man seine QSOs automatisiert an diese Dienste überträgt. Dafür sind einige Einstellungen wichtig. Hierfür sind logischerweise zunächst entsprechende Benutzerkonten bei den jeweiligen Diensten notwendig, die entweder in der Grundkonfiguration von Wavelog, dem Benutzerprofil oder in den einzelnen Stationsprofilen ihre Spuren zeigen.
Grundsätzlich ist in selbst-gehosteten Installationen eine manuelle Synchronisation möglich, innerhalb der DCLnext-Installation des DARC sind die manuellen Synchronisationen deaktiviert. Es sind somit nur die systemweit zeitlich geplanten Synchronisationsläufe vorgesehen.
LoTW - Logbook of the World
Voraussetzung
Um die Daten automatisiert an LoTW zu senden, ist es zuerst wichtig, zu all seinen Rufzeichen, die man darüber verarbeiten möchte, die Zertifikate in Wavelog hochzuladen. Dies erreicht man, indem man im Menü unter seinem Benutzernamen über den Menüpunkt “Third Party Services” auf “Logbook of the World” zugreift. Dort hat man einen Menüpunkt, um Zertifikate hochzuladen.
Wenn man dies nicht umsetzt, so lehnt LoTW die QSOs ggf. mit einer Fehlermeldung ab. In Wavelog werden diese jedoch dennoch als übertragen angezeigt.
Clublog
Möchte man Clublog nutzen, ist zunächst der Basiszugang mit E-Mail Adresse und Passwort im Benutzerprofil zu hinterlegen:
Zusätzlich ist dann noch in den Stationsprofilen einzustellen, wie bezogen auf die QSOs in diesem Stationsprofil mit Clublog umgegangen wird:
eQSL
Möchte man eQSL nutzen, ist zunächst der Basiszugang mit dem eQSL-Benutzernamen und Passwort im Benutzerprofil zu hinterlegen:
Zusätzlich zu diesen Daten sind in den jeweiligen Stationsprofilen noch die entsprechenden QTH Nicknamen und ggf. eine Standard QSL-Nachricht zu hinterlegen:
QRZ
Für die Synchronisation von QSOs über die automatische Schnittstelle mit QRZ.com ist zu berücksichtigen, dass dies ein kostenpflichtiges Abo bei QRZ.com voraussetzt. Für die DARC Mitglieder ist KEIN kostenpflichtiges Abo notwendig.
API-Schnittstellen
Allgemeines
API-Schnittstellen, Application Programming Interfaces oder Programmierschnittstellen öffnen Funktionalitäten für die vereinfachte und genormte Nutzung durch Drittanbieter-Software. Wavelog bietet einige solcher Schnittstellen an, um die Funktionen, die Wavelog bietet, anderen Programmen zur Nutzung zur Verfügung zu stellen. Hier werden einige dieser Schnittstellen kurz vorgestellt. Programmierer erhalten im Wiki des Github-Repositories von Wavelog unter https://github.com/wavelog/wavelog/wiki/API weitere technische Informationen für die Umsetzung.
Grundsätzliches zur Nutzung
Um eine API-Schnittstelle nutzen zu können, muss innerhalb von Wavelog zunächst ein entsprechender API-Schlüssel für die Anwendung erzeugt werden. Dies geschieht über das Menü mit dem eigenen Rufzeichen und den Unterpunkt “API-Schlüssel”:
Hier gibt es die Möglichkeit, entweder einen Schlüssel mit Schreib- und Leseberechtigung oder einen Schlüssel, der nur Leseberechtigung besitzt, zu erzeugen. Dies geschieht jeweils über einen der beiden Buttons am unteren Seitenrand.
Die jeweiligen Schlüssel können über den “Bearbeiten”-Button mit einer Bezeichnung versehen werden, um sie einfacher zuordnen zu können. Man kann auch grundsätzlich die Funktion des Schlüssels testen oder auch einen Schlüssel löschen.
Aus Sicherheitsgründen ist es grundsätzlich ratsam, für jede Anwendung einen eigenen Schlüssel zu erzeugen. So kann, wenn es mal nötig ist, eine einzelne Anwendung abgeschaltet werden, indem ihr Key gelöscht wird. Nutzt man nur einen Key für alles, ist bei einem Sicherheitsproblem gleich viel Arbeit durch Schlüsseltausch angesagt.
API/QSO
Die QSO-Schnittstelle dient der Einlieferung von Log-Einträgen (QSO-Logs) als ADIF-Schnipsel. Es gibt bereits einige Programme, die diese Schnittstelle nativ zum Loggen nutzen (zum Beispiel WSJT-X improved oder FLDigi).
API/get_contacts_adif
Über diesen Schnittstellenaufruf können ADIF-Exporte als JSON-eingebetteten Datenstrom abgerufen werden, um diese weiter verarbeiten zu können.
API/Radio
Diese Funktion dient der Entgegennahme von CAT-Daten wie Transceiver-Frequenz, Sendeleistung und Mode. Diese Daten können in den jeweiligen Logging-Funktionen (Echtzeit-Loggen oder zeitversetztes Loggen) als Grundlage für die QSO-Erfassung dienen.
API/logbook_check_callsign
Um die Existenz von QSOs mit einem bestimmten Rufzeichen im Logbuch ab zu prüfen, kann dieser Aufruf genutzt werden.
API/logbook_check_grid
Vergleichbar mit dem vorhergehenden Punkt, kann mittels dieser Funktion geprüft werden, ob ein bestimmtes Locator-Feld im Log existiert.
API/statistics
Um für das aktive Stationsprofil Statistiken abzurufen, kann dieser Aufruf verwendet werden Er liefert Informationen über die Anzahlen
heutiger QSOs
von QSOs im aktuellen Monat
von QSOs im aktuellen Jahr und
aller QSOs im aktiven Profil.
API/station_info
Mittels dieser Funktion können Informationen aus den vorhandenen Stationsstandorten abgerufen werden. Hierbei werden die Stations-IDs, der Name, das Locator, das Rufzeichen und die Tatsache, ob es sich um das aktive Profil handelt oder nicht, geliefert.
Abläufe im Alltag, Schritt für Schritt
Allgemeines
Dieser Abschnitt vertieft nun anhand konkreter Anwendungsfälle die Nutzung von Wavelog, um hier die Alltagsnutzung deutlicher zu machen, die über die Grundfunktionen hinaus geht.
Bereinigung/Änderung des QSL via-Eintrags
Oftmals beinhaltet der QSL via-Eintrag, insbesondere, wenn dieser aus QRZ.com oder hamqth.com gefüllt wird, Angaben, die man so nicht in den via-Eintrag der QSL-Karte drucken möchte. Leider findet man z.B. bei QRZ.com gerne beim Manager-Eintrag ganze Romane oder Angaben, die für das QSL-Routing im technischen Sinne nicht brauchbar sind. Ein Beispiel seien hier z.B. Einträge wie “eQSL or LoTW. bureau.” oder dergleichen. Diese lassen sich für ausgewählte QSOs per Masse entfernen. In der Regel wird man diesen Eintrag ja auch nur für die Karten entfernen wollen, die zum Druck in der Warteschlange stehen. Hierzu wählt man im erweiterten Log in den QSL-Filtern bei “QSL gesendet” den Eintrag “In Warteschlange” aus und setzt die Anzahl der Resultate auf einen hohen Wert, um hier alle zu druckenden QSOs angezeigt zu bekommen. Nun lässt sich die Spalte “QSL via” über einen Klick auf die Spaltenüberschrift sortieren - mehrfaches Klicken ändert jeweils die Sortierrichtung. Nun lassen sich die QSOs, deren QSL via-Eintrag geleert werden soll, per Markierung am Anfang der QSO-Zeile auswählen und per Klick auf den “Bearbeiten” button wechselt man in den “Massenbearbeitungs-Modus”:
Hier kann nun in der ersten Auswahlbox aus den zur Verfügung stehenden Optionen der Eintrag “QSL via” ausgewählt werden:
Anschließend ändert sich der Dialog kontextabhängig zur Eingabe des Managereintrags:
Hier lässt man nun den Eintrag schlicht leer und speichert ab. Das Resultat ist, dass nun für die ausgewählten QSOs der QSL via-Eintrag geleert wird und man für den QSL-Kartendruck saubere Managerdaten vorliegen hat.
Vergleichbar kann man übrigens auch vorgehen, wenn man für eine Zahl an QSOs einen identischen QSL-Manager eintragen möchte (z.B. für DXPeditionen).
Exporte von QSOs mit einzelnen Stationen
Mitglieder von DX-Clubs wie z.B. der GDXF kennen den Bedarf, zu einem Rufzeichen alle QSOs als ADIF exportieren zu wollen, um zum Beispiel über ein OQRS QSL-Karten zu beantragen. Die Erzeugung eines solchen ADIF-Files ist mit Wavelog und seiner erweiterten Suche ein Kinderspiel.
Die erweiterte Suche bietet nämlich bezogen auf das Ergebnis die Möglichkeit, die QSOs, die über die jeweilige Suche gefunden worden sind, als ADIF-Datei zu exportieren. So lässt sich also zum Beispiel mit dem Suchfilter zunächst die Liste der QSOs zu einem bestimmten Rufzeichen erzeugen:
Diese QSOs lassen sich dann per Klick auf “Export to ADIF” als ADIF-Datei auf dem lokalen Rechner abspeichern und weiterverarbeiten:
Nutzung von Wavelog als SWL
Grundsätzlich lässt sich Wavelog, auch wenn es primär für Funkamateure konzipiert ist, auch als SWL nutzen für das Logging von Verbindungen zwischen Funkamateuren. Nehmen wir mal ein Praxisbeispiel: DL1ABC arbeitet auf 40m in SSB mit DL9XYZ. Beide Stationen sind vom SWL DE9VHV zu empfangen, DL1ABC mit 59, DL9XYZ nur mit 57. Wie würde man nun dieses QSO im Wavelog eintragen? Kurzer Spoiler: Es wird in zwei Logeinträge aufgesplittet, einen für DL1ABC und einen für DL9XYZ. Im jeweiligen Logeintrag hat man nun die Möglichkeit, den Rapport für die jeweilige Station (DL1ABC = 59) einzutragen. Die Tatsache, mit welcher Gegenstation das QSO lief, wird dann im Kommentarfeld erfasst: “wkd wd DL9XYZ”. Hier können dann auch noch weitere Eintragungen vorgenommen werden. Das gleiche Spiel passiert dann für DL9XYZ in einem zweiten Logeintrag.
Diese Vorgehensweise hat mehrere Vorteile:
Für jedes Rufzeichen sind die korrekten Daten erfassbar (also Rapporte, Name, Standort etc.)
Es kann ein QSL-Label oder ein ADIF-Export für einen Druckservice für jedes Rufzeichen erzeugt werden, also im obigen Beispiel: 2 Karten
Es eröffnet sich die Möglichkeit, für jedes der Rufzeichen ein eigenes QSL-Management vorzunehmen. Bedeutet: Es können vollkommen verschiedene QSL-Vermittlungswege genutzt werden und auch der QSL-Rücklauf ist separat für jedes Rufzeichen erfassbar.
So sollten im Grunde alle Bedürfnisse auch für den SWL zu befriedigen sein.
Bekannte Fehler
Bei einem “Update from Callbook” (QRZ) wird der Locator nicht aktualisiert
Problemstellung
Der Locator der anderen Station wird bei einem “Update from Callbook” (wenn als Callbook QRZ.com eingestellt ist) nicht aktualisiert.
Lösungsansatz
Dieser Service benötigt eine aktive QRZ.com Subscription. Wenn das gewünscht ist, mindestens die XML-Subscription abschließen.
QSOs werden nicht von Clublog heruntergeladen
Problembeschreibung
Die aktuellen QSOs werden nicht heruntergeladen.
Der Cron meldet keinen Fehler, der Webserver Log meldet keinen Fehler.
Wenn manuell `index.php/clublog/download/` aufgerufen wird, kommt als Antwort `Nothing to download`, aber alle QSOs im Logbuch sind in der Clublog Spalte immer noch auf rot.
Lösungsansatz
Überprüfe, ob in der Einstellung `Ignore Clublog Upload` bei der entsprechenden Station aktiv ist. Denn dies deaktiviert auch den Upload. Und dieses wird ggf. automatisch deaktiviert bei einem fehlgeschlagenen Login bei Clublog.
Einige QSOs werden nicht zu QRZ hochgeladen
Problemstellung
Einige der QSOs, und zwar die mit einem Station Callsign mit zwei / (also zum Beispiel OZ/DO5LE/P) werden nicht zu QRZ hochgeladen
Es kommt dazu eine Fehlermeldung im Sinne von “STATUS=FAIL&RESULT=FAIL&REASON=wrong station_callsign for this logbook OZ/DO5LE/P doesnt match book callsign OZ/DO5LE&EXTENDED= Call”
Lösungsansatz
Das Problem liegt bei QRZ.com. Dort ist das Problem, zum Stand 2024-09-01 bekannt, jedoch noch nicht gelöst.
QSOs werden nicht zu LoTW hochgeladen
Problemstellung
QSOs eines QSO-Standorts werden nicht hochgeladen. QSOs anderer Standorte werden hingegen hochgeladen.
Lösungsansatz
Den betroffenen Standort einmal prüfen, ob die DXCC-Angabe erfolgt ist. LoTW verweigert die Annahme von Verbindungen, wenn kein DXCC eingetragen ist.
QSOs werden nicht zu LoTW hochgeladen, Variante 2
Problemstellung
Einzelne QSOs werden nicht hochgeladen.
Lösungsansatz
Prüfe die fraglichen QSOs, ob hier im Feld “Propagation” ein für LoTW valider Wert drin steht. QSOs, die über einen terrestrischen oder atmosphärischen Repeater bzw. Transponder geloggt sind, werden von LoTW abgewiesen!
Support
Was wäre ein Benutzerhandbuch, ohne den Hinweis, wo es weiterführenden Support gibt.
Support gibt es in der DARC-Matrix (im Matrix-Chat) einen Raum unter https://matrix.to/#/#cloudlog:darc.de, wo man sich auch mal mit Nutzern austauschen kann, Erfahrungen und Fragen loswerden kann und wo auch mal geholfen wird bei Problemen.
Zu guter Letzt können Nutzer der DCLnext-Wavelog-Instanz über die dortige “Supportanfrage” per E-Mail den Kontakt zum Supportteam der Wavelog-Instanz des DARC suchen.
Man ist also nicht ganz alleine auf dieser Welt.Autoren: DG9VH und DO5LE
Anpassungen DCLnext: DJ9BX und DL4BBH